Europatour 2017
Teil 3 - eine Woche im Wallis
In der zweiten Oktoberwoche ändert sich das Wetter so rasant, wie sonst nur im April üblich. Auf unserem Weg über Salzburg und das Inntal an den Bodensee scheint schon wieder die Sonne. Das bleibt glücklicherweise auch so, als wir zwei Tage später unsere Tour fortsetzen. Bis Feldkirch in Vorarlberg nutzen wir noch die österreichische Autobahnvignette, in die Schweiz hingegen verzichten wir auf das "Pickerl", weil es auf unserer vorgesehenen Route über die Alpenpässe hinüber ins Wallis ohnehin keine Autobahnen gibt.
Bis in die graubündische Hauptstadt nach Chur macht die Fahrt über die Landstraßen zwar keinen Spaß, weil wir nur langsam voran kommen, aber dann werden wir durch eine Traumfahrt entschädigt. Ab Reichenau fahren wir im Vorderrheintal stetig flussaufwäts - bei strahlendem Sonnenschein über 80km Alpenlandschaft pur. Über den 2044 Meter hohen Oberalppass gelangen wir nach Andermatt, wo wir die Straße über den Gotthardpass kreuzen.

Über den noch höheren Furkapass (2431m) Furkapass, der einen fantastischen Blick ins Goms und zu den Bergen des Berner Oberlandes eröffnet, kommen wir zum Ursprung der Rhone, dem Rhonegletscher bzw. dem, was davon übrig ist. Es ist erschreckend, wie weit der Gletscher seit unserem Besuch vor 23 Jahren abgeschmolzen ist.
Über Brig und Visp kommen wir nach Sierre, wo etwa die Sprachgrenze zwischen deutschsprachigem Oberwallis und französischsprachigem Unterwallis verläuft. Vorbei an Sion (Sitten) erreichen wir am Abend unser Ziel für die nächsten Tage, das Städtchen Saillon im breiten, fruchtbaren Rhonetal.

Wir sind wieder einmal eingeladen von unseren Freunden Dora und Willy, mit ihnen ein paar Tage in ihrer Ferienwohnung in Saillon zu verbringen. Das genießen wir. Ansonsten wären wir in Anbetracht der regionalen Hotelpreise, zwar ohne Abstriche von unserer geplanten Route zu machen, aber ziemlich sicher im Schnellgang durch die Schweiz gebraust,.

Wir genießen das warme Wasser des Thermalbades, unternehmen gemeinsam ein paar gemütliche Wanderungen und erleben sehr angenehme Stunden bei interessanten Gesprächen.

Nach sechs Tagen verabschieden wir uns dankbar von unseren Freunden und nehmen den kurzen Weg über Martigny und die Berge hinüber nach Frankreich.

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