Madeira 2022
Ein bisschen Frühling, ein bisschen Sonne
Schon als wir vor zehn Jahren zu einer kurzen viertägigen Stippvisite von London aus nach Madeira flogen, um unsere erworbene British-Airways-Freimeilen nicht verfallen zu lassen, war uns klar, dass wir später mal, wenn wir nicht mehr so beweglich sind, für etwas länger die portugiesische Blumeninsel im Atlantik besuchen müssten. Jetzt war später.

Der erste Eindruck
Als wir über Portugal flogen, war eitel Sonnenschein, aber als wir dann am Nachmittag des 17. Januar bei Regen auf Madeira landeten, hatte unsere Vorfreude schon mal einen gehörigen Dämpfer erhalten. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Madeira hatte gerade eine ziemlich ausgeprägte Regenperiode erlebt. Unser vorbestelltes Taxi setzte uns kurz unter dem Denkmal für den Stadtgründer João Gonçalves Zarco in der gleichnamigen Straße ab. Nach kurzem Fußweg durch die abzweigende Gasse Dos Murcas trafen wir unseren Vermieter und fuhren mit ihm zu der von uns gemieteten sehr schönen Ferienwohnung hinauf. Böse Überraschung allerdings, als wir beim Blick von der Terrasse auf eine überaus lärmige Baustelle hinab sahen. Und vor allem: der Lärm würde uns die nächsten Wochen über von 8-18 Uhr begleiten. Wir waren also erstmal ziemlich sauer, aber der phantastische Blick aufs Meer und über den Hafen besänftigte uns in den folgenden Tagen immer mehr. Am Ende fanden wir das Baugeschehen zwar immer noch lästig, aber in gewissem Maße auch interessant. Der Kranfahrer grüßte dann schon, wenn er uns auf der Terrasse sah.

Erste Erkundungen in Funchal
Das Wetter in unserer ersten Woche war duchwachsen, mal Sonne und zwischendurch auch schnell mal ein paar Tropfen Regen. Während der ersten fünf Tage hatten wir Jörg zu Besuch, so dass wir diese Zeit etwas intensiver nutzen, Funchal gemeinsam näher kennen zu lernen. Danach würden wir alles ganz ruhig und gelassen angehen können. Auf Berg- und Levadawanderungen sind wir ob unserer leichten Behinderungen nicht mehr so sehr erpicht, aber die hatten wir ja schon vor zehn Jahren zur Genüge absolviert. Unsere nächsten Ziele liegen also in der Inselhauptstadt Funchal.
Eine unserer ersten Touren führte uns vom Hafen aus in östlicher Richtung zum alten Fort São Tiago, durch die lange, schmale Gasse Largo do Corpo Santo, durch die nahezu alle Eintagestouristen geführt werden, und dann mit dem Bus die schmalen, kurvenreichen Straßen hinauf zum Botanischen Garten. Von dort haben wir die Seilbahn zum Ortsteil Monte genommen, dem letzten österreichischen Kaiser unsere Referenz erwiesen und sind schließlich mit der Teleférico wieder hinunter in die Altstadt gefahren.

Ferienalltag auf Madeira
Wir haben Ferien - fünf Wochen Ferien vom kalten Schmuddelwetter in Deutschland. Und wir haben es altersgerecht sehr bequem. In unserer großen, schönen Ferienwohnung mitten in der Altstadt ist alles da, was für unsere Selbstversorgung nötig ist, zwei größere Supermärkte und die zentrale Markthalle liegen 10 Minuten Fußweg entfernt und im Umkreis von 300 Metern gibt es eine Fülle an Restaurants und Straßencafes.
Wir sind also völlig unabhängig und können tun, was wir wollen. Oder es auch einfach lassen, wenn beispielsweise das Wetter nicht mitspielt. Großes Kino haben wir schon beim Blick von der Terrasse, wenn nahezu täglich die verschiedenen Schiffe der Kreuzfahrer ein- und auslaufen. Auf dem Fernseher gibt es zwar nur einen deutschen Sender, aber das WiFi ist gut und wir können dadurch am Abend über unser Notebook nach Herzenslust aus allen deutschen Mediatheken oder von Netflix interessante Filme bzw. Dokus streamen - Abenteuer genug.

Es geht uns gut in Funchal. Das Wetter ist mit 20 Grad frühlingshaft und sehr angenehm. Es ist schon etwas schwierig, all unsere schönen Momente bildhaft auf diese Seite zu bringen.
Deshalb hier unsere besonderen Eindrücke von Blumen, Pflanzen und Bäumen aus den Palheiro Gardens und dem Monte Palace Garden als zusätzliche unkommentierte Diashow.

Inzwischen ist unsere Madeira-Reise Geschichte. Es war sehr schön und trotz der Lärmbelastung entspannt. Wenn wir gesundheitlich einigermaßen "auf der Höhe" bleiben, fliegen wir noch mal hin - versprochen!