Südafrika 2019
Stellenbosch und Somerset West
Die südafrikanischen Winzer produzieren jährlich über tausend Millionen Liter Wein, die Hälfte davon wird exportiert. Das größte Anbaugebiet erstreckt sich rund um die Universitätsstadt Stellenbosch. Bald nach den ersten Rebenanpflanzungen im Constantia Valley wurde auch auf Farmen rund um die 1679 gegründete, nach Kapstadt zweite Siedlung am Kap Wein angebaut. Mit der Ansiedlung hugenottischer Flüchtlinge bekam der Weinbau einen deutlichen Anschub. Heute gibt es allein um Stellenbosch und Somerset West über hundert renommierte Weingüter, in der benachbarten Region Paarl/Franschhoek/Wellington sind es ähnlich viele. Die alle kennen zu lernen, klappt natürlich nicht in einer Woche, die uns noch bleibt.
Für die ersten beiden Nächte haben wir uns in einem Appartement in einer ruhigen Seitenstraße mitten in Stellenbosch eingemietet.

Im Sommer finden alle zwei Wochen mittwochs abends die "Stellenbosch Street Soirées" als Food + Wine Sunset Session statt - dieses Event wollten wir uns nicht entgehen lassen und hatten deshalb die zwei Nächte in Stellenbosch vorgesehen. Gleich um die Ecke von unserem Appartement wird die Drostdy Street gesperrt, verschiedene Weingüter bauen ihre Stände auf, eine Band fängt an zu spielen und innerhalb weniger Minuten ist die Straße voller entspannter Leute. Und wir mit viel Spaß mittendrin.
Zwei Tage später fahren wir die wenigen Kilometer weiter nach Somerset West. Die Stadt unterm Helderberg gehört zu den bevorzugtesten, klimatisch günstigen Wohnlagen am Kap, die Nähe zur False Bay, berühmte Weingüter in der nahen Umgebung und mehrere Golfplätze machen Somerset West nicht nur für Südafrikaner attraktiv.

Am Abend des 22. Januar geben wir am Kapstädter Flughafen, nachdem wir den Tag auf dem Weg dorthin noch auf angenehme Weise auf zwei Weingütern verbracht haben, unseren Mietwagen ab und besteigen in der einbrechenden Dunkelheit eine alte Boeing 777 der British Airways nach London. Nach zwölfstündigen Flug steigen wir dort um, allerdings nicht in den nächsten Flieger nach Berlin, sondern in einen anderen nach Malaga. Der Temperatursturz zu den norddeutschen Minusgraden wäre zu unangenehm, da ziehen wir doch noch für ein Weilchen das moderate andalusische Klima von Torrox Costa vor, wo wir uns ja seit fünf Jahren ziemlich wohlgefühlen.

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