Europatour 2018
Teil 2 - Von der Algarve nach Lissabon
Die Westalgarve ist Bestandteil des Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, also eines Naturparks, der sich von Sagres aus über 80 km an der rauhen Westküste Portugals erstreckt. Wir haben zwei Nächte in einem netten Ferienhaus mitten im Dorf Bordeira am Rande des Naturparks gebucht. Hier gibt es sogar eine Waschmaschine, die wir gleich für eine Wäscheladung nutzen. Bei dem aktuellen feuchten und kühlen Wetter sind wir froh, dass wir etwas heizen können, um uns und unsere Wäsche trocken zu bekommen.
Der nächste Tag ist wolkenverhangen. Das Wetter passt zur Landschaft, deren Charakter sich völlig von den Touristenstränden der Südalgarve unterscheidet. Wir tun gut daran, mit unserem Auto auf Wanderschaft zu fahren und uns nicht dem Nieselregen auszusetzen.

An unserem zehnten Reisetag verlassen wir die Algarve endgültig und fahren weiter nach Norden in die Provinz Alentejo. Wir wollen nach Setubal im südlichen Großraum von Lissabon, nehmen aber einen ziemlichen Umweg ins Innere des Alentejo, über Beja und Evora. Witterungsmäßig erleben wir an diesem Tag alles - hellen Sonnenschein und tiefschwarze Gewitterwolken. Aber wir erleben auch urwüchsige Natur und architektonische Besonderheiten.

Setubal ist nicht von Touristen überschwemmt. Die Hotelpreise sind entsprechend günstig und wir bleiben zwei Nächte. Zeit also, uns ein Bild über die Hafenstadt zu machen. Interessanter als erwartet, meinen wir am Ende. Vielleicht auch, weil das Wetter recht gut ist.

Wir wollen ja gar nicht so viel über das Wetter lamentieren, es ist eben bei den Iberern im März so, wie wir es zu Hause vom April kennen. Regen also, als wir am 17. März von Süden her über die gewaltig lange Vasco-da-Gama-Brücke in den Norden von Lissabon hinein fahren. Unser erstes Ziel ist der Parque das Nacoes, das ehemalige Weltausstellungsgelände von 1998. Es ist erstaunlich, was da vor zwanzig Jahren alles gebaut wurde, und es ist erfreulich, dass alles so gebaut wurde, dass es heute noch genutzt wird. Wegen des Regens haben wir dann das Gulbenkian-Museum als Variante der Vernunft angesteuert und waren begeistert, was der alte Ölmillionär so alles an Kunstwerken gesammelt und der Öffentlichkeitzur Verfügung gestellt hat.
Nachdem wir im IBIS Liberdade eingecheckt haben und es immer noch regnet, fahren wir einfach wir noch etwas Metro und Straßenbahn (Linie 28), kaufen uns beim El-Corte-Ingles-Kaufhaus noch etwas Schinken, Baguette und Rotwein und essen bzw. trinken uns den Abend schön.

Sonntag in Lissabon. Stellt man sich bei durchwachsenem Wetter Mitte März gemütlich vor. Wäre vielleicht auch so geworden, wenn nicht zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen lägen! Wir haben nichts weiter vor, als Erinnerungen an unseren Wochenendbesuch in Lissabon vor 16 Jahren aufzufrischen. Überall, wo wir auch hinkommen, stehen die modernen Kreuzfahrer vor uns. Aber alles war dennoch interessant und schön - bis auf unsere wundgelaufenen Füße.

Der Montag ist wieder verregnet, als wir hinaus zum netten Vorort Belem und zu seinen berühmten Sehenswürdigkeiten fahren. Gegen Mittag verlassen wir Belem und damit auch Lissabon nach Westen.

Zum Vergleich bringen wir hier mal noch ein paar unserer Lissabon-Bilder aus dem Jahr 2002 von Aussichtspunkten, die wir dieses Mal ausgelassen haben. Unsere damalige Wochenendreise im April bescherte uns ähnliches Wetter, nur weniger Regen.

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