Europatour 2017
Teil 2 - eine Woche im Salzkammergut
Als uns Barbara und Andreas ihre Wohnung in Altmünster am Traunsee für einen Zwischenstopp auf unserer Reise zur Nutzung anboten, haben wir nicht lange gezögert. Schließlich kennen wir das Salzkammergut viel zu wenig, nur von kurzen Zwischenhalten bei Urlaubsfahrten früherer Jahre zu Wandergebieten tiefer in den Alpen.
Von Altmünster sehen wir am Abend unserer Anreise, von Krumau kommend, noch gar nichts. Wir sind froh, dass wir im strömenden Regen den Weg zur Wohnung finden. Nur das Nötigste nehmen wir mit hinauf in die schöne Wohnung. Erst am nächsten Morgen erschließt sich uns die prächtige Aussicht auf den Traunsee und den am gegenüber liegenden Ufer aufragenden Traunstein, der mit 1691 m Höhe einer der dominanten Berge im imposanten Naturensemble des Salzkammerguts ist.
Altmünster stellt sich für uns am nächsten Tag als sehr angenehmer und nicht vom Tourismus überlaufener Ort und gute Ausgangsbasis für Fahrten durch die idyllische Berg- und Seenlandschaft dar.

Das Herbstwetter schlägt für zwei Tage nochmals zu seiner freundlichen Seite um. Das müssen wir nutzen und machen uns gleich erstmal zu einer Seenrunde zwischen Dachstein und Totem Gebirge auf. Am Seeufer und weiter an der Traun entlang flussaufwärts nach Süden kommen wir über Traunkirchen, Ebensee und Bad Ischl bald nach Bad Goisern am nördlichen Ufer des Hallstätter Sees. Wir hatten von einer schmalen Gebirgsstraße gelesen, die bis in tausend Meter Höhe zum Berghotel unterm Predigstuhl führt - unser erstes Ziel bei diesem Ausflug. Die Aussicht hinüber zum Dachstein ist prächtig und wir verweilen eine Zeit lang, ehe wir uns wieder die vielen Serpentinen hinab rollen lassen. Im schmalen Saum zwischen Hallstätter See und den steil aufragenden Felsen des Dachsteinmassivs erreichen wir den alten Bergbauort Hallstatt.

Von Hallstatt und Obertraun geht unser Tagestour weiter entlang der Koppentraun hinüber in die Steiermak nach Bad Ausssee. Dort gelangen wir irrtümlich auf ein schmales Bergsträßchen mit herrlichen Aussichten, das uns ebenso wie die nicht ganz so interessante Hauptstraße zum Grundlsee führt. Ein Stück weiter würde noch der Toplitzssee aus uns warten, aber der Tag geht langsam zur Neige..
Erst mit Einbruch der Dunkelheit sind wir nach dieser 200km-Runde wieder in Altmünster.

Um die Gunst des schönen Herbstwetters zu nutzen gehen wir am Folgetag gleich die nächste Seenrunde an, dieses Mal zu den westlich des Traunsees gelegenen Seen mit ihren klangvollen Namen. Am Rande des Höllengebirges fahren wir hinüber nach Steinbach am Attersee. Um das südliche Seeufer herum kommen wir bald zum Mondsee. Den müssen wir umrunden, weil die Straße am südlichen Seeufer gesperrt ist. Vorbei an St. Gilgen erreichen wir bald den Fuschlsee. Von hier wäre es ein Katzensprung nach Salzburg, haben wir aber nicht schon wieder auf unserem Programm. Zurück in St. Gilgen führt uns unser Weg zunächst durch den schönen Ort, ehe wir in Reith noch einmal an den Wolfgangsee kommen und den Blick hinüber nach St. Wolfgang und zum Schafberg genießen. Weil uns der kurze Weg zurück zum Attersee versperrt ist, nehmen wir den längeren über Bad Ischl und legen dort einen kurzen Stopp ein, um durch den Kurort zu bummeln.

Die nächsten Tage sind überwiegend wolkenverhangen und regnerisch - Zeit zum Schreiben und Lesen. Und für einen Ausflug über die Autobahn nach Linz. Beim Rückweg scheint sogar nochmal kurz die Sonne - gut für einen Stopp in Gmunden am Ausfluss der Traun aus dem Traunsee. Das wars dann aber auch mit buntem Herbst im Salzkammergut.

Als wir schließlich das Salzkammergut verlassen, scheint doch die Sonne. Über Salzburg und Kufstein führt uns unsere Weg westwärts durch das Inntal und über den Fernpass ins Allgäu zu unserem Zwischenziel Lindau am Bodensee.

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