Südafrika 2016
Unser Reisetagebuch - Teil 1
Rund um Kapstadt

21.1.2016 Gestern sind wir von Berlin nach München geflogen und von dort weiter mit dem neuen Dreamliner Boeing 787 von Qatar Airways. Kurz vor Mitternacht sind wir in Doha, der Hauptstadt des Emirats Katar, angekommen und hatten über zwei Stunden Gelegenheit, uns in dem aufwändig gestalteten neuen Flughafengebäude umzusehen. Gekauft haben wir in den vielen Läden voller Gold und teurer Markenklamotten natürlich nichts. Nach weiteren neun Stunden Flugzeit landen wir nun kurz vor Mittag in Kapstadt. Die Sonne scheint, im Schatten sind es 28 Grad. Genau das, was wir erhofft haben.
Alles läuft erstaunlich zügig ab und eine Stunde später sitzen wir schon in unserem Mietwagen, einem ziemlich neuen, weißen Renault Clio mit einem angenehm großen Kofferraum, in den all unser Reisegepäck passt. Wir lassen Kapstadt rechts liegen und fahren nach Bergvliet, einem der südöstlichen Vororte Kapstadts. Dort haben wir uns für vier Tage bei Barry, dem Besitzer mehrerer Ferienwohnungen, recht preiswert eingemietet. Ascot Gardens ist eine nette, unkonventionelle und von vielem Grün dominierte Anlage, in der es uns sofort gefällt.
22.1.2016

Wir haben 12 Stunden geschlafen und damit das Defizit der letzten Nacht aufgefüllt. Einen Jetlag gibt es ja bei der einen Stunde Zeitverschiebung gegenüber der Heimat nicht, so dass wir nun wieder frisch und munter sind. Aus den Einkäufen, die wir am Vortag unterwegs noch getätigt haben, machen wir uns ein fruchtiges Frühstück und am frühen Nachmittag fahren wir noch eine kleine Einkaufsrunde, die uns allerdings dann doch noch an die False Bay und bis nach Fish Hoek führt.
23.1.2016 Gestern waren wir in Tokai, um ein paar Weine zu probieren. Nicht in Ungarn, sondern nur zehn Kilometer weit in Richtung Table Mountains. Das Steenberg Weingut hatten wir bei unserem früheren Aufenthalt am Kap noch nicht kennen gelernt, es ist eines der ältesten unterm Tafelberg und deshalb als erstes auf unserer Liste. Bei 30 Grad im Schatten ist eine Weinprobe gerade das Richtige.
Am heutigen Sonntag nehmen wir uns auch nicht viel mehr vor. Wieder 30 gradige Wärme, die wir auf dem Weingut Klein Constantia genießen.
26.1.2016

Wir sind gestern nach Simons Town umgezogen und bewohnen nun für drei Tage ein großes Appartement im Avian Leisure hoch oben über Boulders Beach an der False Bay.
28.1.2016

Nach dem Besuch der Pinguinkolonie am Boulders Beach von Simons Town ziehen wir heute um zur Makapa Lodge in den Ausläufern der Table Bay Mountains zwischen Fish Hoek und Kommetjie. Wir bewohnen einen netten Bungalow, der mit allem Nötigen ausgestattet, aber nicht viel größer als unsere Gartenlaube ist. Wir haben von der kleinen Terrasse eine grandiose Aussicht auf den Chapmans Peak und fühlen uns nach zwei etwas regnerischen Tagen sehr wohl.
30.1.2016

Heute können wir uns einen lange gehegten Wunsch erfüllen, wieder mal eine der Traumstraßen dieser Welt befahren zu können - den Chapman´s Peak Drive von Nordhoek nach Hout Bay. Den kennen wir noch aus dem Jahr 1998, zwei Jahre später wurde er durch einen Felssturz verschüttet und bei unserem letzten Besuch in dieser Gegend vor sieben Jahren war er schon wieder mal gesperrt. Nun ist er aufwändig wiederhergestellt worden und seit ein paar Jahren wieder befahrbar.
Die Fahrt verbinden wir mit dem geplanten Umzug nach Hout Bay in das Louisa House B&B und am Nachmittag planschen wir im hauseigenen Pool.
31.1.2016

Sonntag, weitgehende Windstille, 30 Grad. Da gehen wir freiwillig aus der Sonne, fahren über den Kloof Neck hinüber ins Constantia Valley und besuchen zwei weitere Weingüter. Der nachmittägliche Besuch des Botanischen Gartens in Kirstenbosch, in dem am Abend eines der legendären Sommerkonzerte stattfinden soll, ist nicht so ergiebig, weil um diese Zeit dort kaum noch etwas blüht und wir uns von dem Konzert der lokal wohl sehr angesagten Acapella Group mehr versprochen haben.
1.2.2016

Am heutigen Montag ist im Gegensatz zu gestern der Parkplatz oben am Constantia Neck leer und wir haben den Weg nach Kirstenbosch durch den Table Mountain National Forrest für uns allein. Es ist ein gemütlicher Weg mit etwas mehr als 100 Meter Höhendifferenz, insgesamt hin und zurück etwa 10 km.
3.2.2016

Nachdem wir gestern früh im Hafen von Hout Bay noch frischen Fisch gekauft haben, sind wir nach Kapstadt gefahren und haben mitten in der City zwischen Long Street und Loop Street ein sehr komfortables Appartement bezogen. Kapstadt ist uns von unseren früheren Besuchen noch sehr vertraut und außer einem Gang durch die Innenstadt haben wir nichts weiter unternommen, sondern uns an der schönen Wohnung erfreut. Am Abend kam dann der Hake (Seehecht) in die Pfanne - wunderbar!.
Heute sind wir sehr zeitig am Morgen zum Flughafen gefahren und haben Jörg, aus London kommend, abgeholt. Mit ihm haben wir unsere Spaziergänge durch Kapstadt fortgesetzt und am Abend die zweite Hake-Hälfte gebruzelt.
4.2.2016

Wir bummeln zunächst nochmal zum Greenmarket, drehen am Nachmittag mit dem Auto eine Runde durch die westlichen Nobel-Vororte Camps Bay, Clifton und Sea Point und besuchen noch kurz die Victoria&Alfred Waterfront. Mit einem Sunset-Ticket wollen wir am Abend hinauf zum Tafelberg fahren, aber der Wind hat aufgefrischt und es wird angeblich deshalb niemand mehr zum Berg hinauf transportiert. Wir nehmen allerdings an, dass man Sorge hat, die vielen Menschen, die noch auf dem Berg sind, bis zum Anbruch der Dunkelheit herunter bringen zu können. Im Hafen liegt nämlich ein großes Kreuzfahrtschiff.
5.2.2016

Unser vorläufig letzter Tag in Kapstadt. Am späten Vormittag fahren wir mit Jörg noch einmal die südliche Runde um den Tafelberg, also die Gegenden, in denen wir uns während der letzten zwei Wochen aufgehalten haben. Am Abend versuchen wir es noch einmal mit dem Sonnenuntergang auf dem Tafelberg. Dieses Mal klappt es und es ist wieder ein tolles Ereignis für uns.

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