Türkei 2016
Segeln an der Türkischen Riviera (27.8.-10.9.2016)
Unsere Erinnerungen an die türkische Südküste zwischen Marmaris und Fethiye liegen 20 Jahre zurück. Seinerzeit waren wir eine Woche auf einer Gulet, einem der typischen Ausflugssegelschiffe der Region, mit Freunden unterwegs und waren total begeistert.
Als Peter uns fragte, ob wir nach unserem gemeinsamen Segeltörn vor zwei Jahren Lust hätten, auch mal an der türkischen Riviera herumzuschippern, war deshalb unsere Antwort von vorn herein klar. Als unser auserwählter Skipper hat Peter dann nach akribischem Auswahlverfahren die zweiwöchige Yachtcharter ab der Marina Göcek klar gemacht und am Abend des letzten Augustsamstags haben wir sechs, die schon vor zwei Jahren dabei waren, uns am türkischen Airport Dalaman eingefunden.

Göcek ist durch seine Nähe zum Flughafen Dalaman die beliebteste Yachtstation der Türkei geworden. Mittlerweile gibt es dort fünf verschieden Marinas. Unsere gecharterte Dufour 412 finden wir in der einbrechenden Dunkelheit an der Pier der Gemeinde-Marina. Nach dem Beziehen unserer Kajüten besorgen wir uns erstmal ein Bier.
Nachdem wir am Sonntagmorgen ausgiebig gefrühstückt und dann das Notwendige für die kommenden Tage eingekauft haben, liegen dreizehn Segeltage bei herrlichstem Wetter vor uns - strahlend blauer Himmel, 30 Grad und mehr.
Unsere gecharterte Segelyacht ist eine französische Dufour 412, nagelneu, knapp 13 Meter lang, 71 m² Segelfläche, 3 Doppelkajüten.

Das Segelrevier am stark zerklüfteten südwestlichen Küstenabschnitt der Türkei ist wahrscheinlich eines der schönsten der Welt. Die Marinas von Marmaris, Göcec und Fethiye liegen voller Schiffe, die auf Passagiere oder Charterkunden warten. Uns kommt entgegen, dass wegen der aktuellen politischer Differenzen gegenüber der Türkei verhältnismäßig wenig Touristen da sind, so dass wir einen guten Charterpreis erhalten haben und wir überall gut Platz zum Ankern in den vielen reizvollen Buchten finden.
Die Küstenlandschaft beeindruckt durch ihre Kargheit und dünne Besiedelung. Wir können fahren, wohin wir wollen. Könnten auch zu den in Sichtweite liegenden griechischen Inseln fahren - aber wozu? Unnötige Formalitäten.
Wir ankern mit Vorliebe in einer der vielen romantischen Buchten und legen nur mal zum Einkaufen in einer Marina an. Vormittags lassen wir uns in der Regel viel Zeit, weil stets erst ab Mittag Wind aufkommt, der uns ohne Motorkraft durch das tiefblaue Wasser gleiten lässt.

Am Ende liegen zwei völlig entspannte Segelwochen bei Traumwetter hinter uns, in denen wir problemlos über 200 Seemeilen an der türkischen Küste unterwegs waren - das sind immerhin annähernd 400 Kilometer! Danke an Peter, Evelin, Helmut und Gert für die vollendete Harmonie an Bord - es war wieder ein Erlebnis.