Spanien 2014
Spanien 2014
Mal gar nicht mit dem Flieger
Beweggründe
Wir wollen den grauen Monat November einfach nicht wieder zu Hause verbringen. Unsere Mietwagentour 2005 durch Spanien haben wir noch in guter Erinnerung. Warum nicht nochmal?
Wenn schon, dann aber auch verbunden mit einer Fahrt an der französischen Mittelmeerküste entlang und durch die Provence, die wir bisher überhaupt nicht kennen. Weiterer Vorteil: wir könnten unterwegs Freunde und Verwandte besuchen und bleiben, wo es uns gefällt - auch mehrere Tage.
Über 7.000 km mit dem eigenen Auto fahren? Nicht gerade wenig! Aber da wir gerade vor ein paar Monaten so eine ähnliche Strecke durch die USA gefahren sind, dürfte das schon noch klappen.
Also: versuchen wir es.

Von Mecklenburg an die Riviera
Ende September ist unser Fahrplan fertig, Freunde und Verwandte sind vorgewarnt und die nötigen Hotels so vorgebucht, dass sie im Zweifelsfall kostenlos storniert werden können. Noch bevor die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden und die grauen Nebel fallen, starten wir am Mittwoch, dem 22. Oktober, in Richtung Süden.

Die erste Etappe nach Thüringen wird eine ausgesprochen hässliche Regenfuhre, die wir aber schnell vergessen, nachdem wir uns bei Ursel und Dieter in Arnstadt zum Kaffee eingeladen haben und am Abend, schon hinterm Rennsteig, bei einem Glas Wein gemütlich mit Andrea und Jens schwatzen. Die Weiterfahrt am Freitag im Nebel bis zum Bodensee macht auch nicht viel Spaß, aber wir werden am Ende durch einen herrlichen Blick auf das verschneite Alpenpanorama entschädigt, das wir am nächsten Tag bei unserem Ausflug mit Erna und Christian zum Pfänder, dem Hausberg von Bregenz, besonders genießen können.

Am Sonntag verabschieden wir uns von der Sommerzeit und vom Bodensee in der Hoffnung, dem Sommer noch schnell genug hinterher fahren zu können. Gegen Nachmittag kommen wir, nachdem wir die Schweiz recht zügig diagonal durchfahren haben, bei unseren Freunden Lotti und Charly im Wallis an. Die schneebedeckten Berge grüßen in der untergehenden Sonne. Gleich am Montag gehen wir gemeinsam auf eine gemütliche Tour durch die Weinberge oberhalb von Sion - gemütlich deshalb, weil der Weg an einer der Suonen entlang führt, die mit nur geringem Gefälle die Weinberge mit Wasser versorgen.
Für den nächsten Tag nehmen wir uns vor, die excellente temporäre Renoir-Ausstellung in der Fondation Pierre Gianadda in Martigny anzusehen. Das wird ein unerwartetes Kunsterlebnis, weil der Skulpturengarten dieser Kunststiftung eine Menge außergewöhnlicher Plastiken und Montagen aufweist.
Über Martigny und Osieres fahren wir am Mittwoch über viele Serpentinen hinauf zum Lac de Champex und spazieren genussvoll in der durchaus noch kräftigen Herbstsonne.
Weil uns an unserem letzten Tag im Wallis nochmals ein prächtiges Wetter mit blauem Himmel serviert wird, wollen wir nach über 20 Jahren noch einmal das Matterhorn aus der Nähe sehen. Wir fahren an der Rhone aufwärts bis Visp und im tiefen engen Tal der Vispa hinauf bis nach Täsch und von dort mit dem Zug in den weitgehend autofreien Ferienort Zermatt. Um diese Zeit ist dort wenig los, so dass wir uns in aller Ruhe der Betrachtung des berühmtesten Berges der Alpen widmen können. Und schließlich greifen wir noch tief in die Tasche und gönnen uns die einmalig schöne Fahrt hinauf zum Gornergrat.

Am Freitagmorgen geht es beizeiten hinauf zum Grand Saint Bernard - wir wollen weiter der Sonne entgegen nach Süden. Der Pass ist um diese herbstliche Zeit schon geschlossen, so dass wir den mautpflichtigen Tunnel nehmen müssen, dafür aber auch schneller auf der anderen Seite des Alpenkammes hinunter ins italienische Aosta-Tal kommen. Die Stadt Aosta lassen wir dieses Mal rechts liegen und fahren über kurvenreiche Landstraßen zur piemontesischen Hauptstadt Turin. Dort bummeln wir bis zum Einbruch der Dunkelheit durch die interessante Altstadt.
Schließlich fahren wir am ersten Novembertag bei bestem Herbstwetter von Turin über die Ausläufer der Seealpen hinunter an den westlichen Zipfel der italienischen Riviera nach San Remo. Die ersten 2.000 km liegen hinter uns.

Über Côte d'Azur, Provence und Languedoc durch Südfrankreich
Bei glänzendem Sonntagswetter fahren wir von Ventimiglia aus über die Grenze nach Frankreich. Menton gilt als die französische Stadt mit dem italienischsten Flair. Mag stimmen. Uns fällt eher das außerordentlich gepflegte Stadtbild auf. Der Unterschied zwischen Frankreich und dem Fürstentum Monaco ist hingegen so fließend, dass wir erst stutzig werden, als plötzlich kaum ein Quadratmeter Boden mehr unbebaut und partout kein freier Parkplatz für einen schnellen Halt zu bekommen ist. Das Casino von Monte Carlo und das berühmte Cafe de Paris hätten wir sowieso links liegen lassen, aber wenigstens hätten wir mal einen Fuß auf fürstlichen Boden gesetzt. So fahren wir also fast zwei Stunden kreuz und quer durch den reichen Zwergstaat am Fuße der Seealpen und nehmen dann die traumhafte, kurvenreiche Uferstraße in das mondäne Nizza. Die Reichen und Schönen sind um diese Zeit weg, aber die Promenade des Anglais ist bei dem schönen Herbstwetter trotzdem voller Leute. Wir suchen und besuchen das Musée National Marc Chagall mit einer Sonderausstellung des berühmten Malers, ehe wir zu unserem Tagesziel nach Antibes weiterfahren. Das hat zur Folge, dass für das Picasso-Museum in Antibes keine Zeit mehr ist und wir unser gebuchtes Hotel am Stadtrand in der früh einbrechenden Dunkelheit mühsam suchen müssen.

Für den Montag ist ein Wetterwechsel mit Regen angesagt, aber auf dem Weg nach Cannes ist es durchaus noch schön. Die schroffe rote Küste des Massif de l´Estérel mit ihrer kurvenreichen Uferstraße erleben wir auch noch bei akzeptablen Wetter, aber zwischen Saint-Raphael / Frejus und Saint-Tropez ergießt sich endlich ein starkes Gewitter. Zu unserer Freude können wir dann aber schon wieder mutig durch die fast trockenen schmalen Gassen der Altstdt von Saint-Tropez kurven. Von dort nehmen wir die im Gegensatz zur Küstenstraße etwas weniger anstrengende Alternative durch die Weinfelder und Steineichenwälder der Cote Provence nach Hyères und weiter zur Hafenstadt Toulon. Dort haben wir sogar noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt.

Ein voller Regentag am 4. November - nichts ungewöhnliches eigentlich für diese Jahreszeit. Aber ausgerechnet auf unserer Fahrt in die Provence? Wir können´s nicht ändern, verschieben unseren Reiseplan deshalb nicht, lassen nur Marseille aus und fahren auf direktem Weg nach Avignon. Aix-en-Provence, das die Franzosen als liebens- und lebenswerteste Stadt ihres Landes bezeichnen, schauen wir uns vom Auto aus aber schon an, wohl auch verbunden mit unbefugter Fahrt durch die engen Innenstadtgassen. Und können deren Auffassung nur bestätigen. In der Altstadt von Avignon nehmen wir dann aber doch unseren großen Schirm zur Hand und suchen den Weg zum alten Papstpalast. Aus "Sur le pont d'Avignon, l'on y danse, l'on y danse" wird beim strömenden Regen aber dann doch nichts.
Nächster Tag: kein Regen, aber kalt. Der Winter kündigt sich an in der Provence, auf dem in der Ferne sichtbaren Mont Ventoux (1909 m) liegt Schnee. Wir machen einen Abstecher nach Orange, bekannt durch sein römisches Amphitheater und die Herrschaft der niederländischen Oranier im 15. Jahrhundert. Am Nachmittag schlendern wir noch einmal, dieses Mal ohne Schirm, aber mit Winterjacke, durch Avignon.

Südlich von Arles, unserem nächsten Tagesziel, erstreckt sich zwischen den beiden Rhone-Armen bis zu deren Mündung die Camargue. Aus unserer Jugend ist uns noch der Bildband "Zigeuner, Stiere und Flamingos / Die Camargue - vergessenes Land am Rande Europas" in dunkler Erinnerung. Deshalb nehmen wir zuerst die Gelegenheit wahr, uns nach über 50 Jahren selbst ein Bild über dieses Gebiet zu machen. Von vergessenem Land keine Spur. Als Landschafts-Schutzgebiet mit den berühmten wildlebenden weißen Pferden, der größten Flamingo-Population Europas und der bekannten Zucht schwarzer Kampfstiere ist die Camargue auch im Spätherbst, wenn die Mücken nicht mehr beißen, ein Ziel vieler Touristen. Zurück in Arles besichtigen wir die beeindruckenden Relikte aus römischer Zeit und bummeln bei kühlen Temperaturen vor Sonnenuntergang noch etwas in der Altstadt.

Auf dem Weg von Arles nach Nimes fahren wir zunächst zum Pont du Gard, dem kollossalen Aquädukt aus der Römerzeit.
Am Nachmittag in Nimes angekommen, führt unser Weg gleich zum gewaltigen, gut erhaltenen Amphitheater, das die Römer einst als Arena für Gladiatorenkämfe und andere Volksbelustigungen erbauten. Beim anschließenden Bummel durch die Altstadt beeindruckt uns die Lebendigkeit und Sauberkeit dieser Stadt. Unsere Weiterfahrt am Samstag führt uns vorbei an Montpellier, durch den Fischereiort Sète, durch Béziers und die unendlichen Weinfelder des Languedoc nach Carcassone, das durch seine bestens erhaltene, riesige Burganlage berühmt ist.
Morgen geht es endlich nach Spanien.

Von den Pyrenäen nach Andalusien
Sonntag, 9. November, denkwürdiger Tag. Vor 25 Jahren fiel eine Mauer und uns wurde der Weg in die weite Welt eröffnet. Heute fahren wir wie selbstverständlich über die Pyrenäen von Frankreich nach Andorra. Dort holt uns allerdings nochmal die Erinnerung an Grenzübergänge ein - vom Gebirgsprinzipat nach Spanien stehen wir insgesamt eine volle Stunde an. Aber es ist nur die zwangsläufige Zollkontrolle, weil Andorra zwar den Euro hat, aber nicht zur Europäischen Union gehört. Tausende von Spaniern kehren gemeinsam mit uns von sonntäglicher zollfreier Einkaufstour zurück.
Aus 2.000 Meter Höhe rollen wir nach dieser Zwangspause auf direktem Weg bis an die Costa Dorada. In Cambrils bei Tarragona legen wir bei Irmtraud und Peter erst einmal eine viertägige Pause ein.

Von Cambrils fahren wir am Freitag bei recht schönem Wetter in einem Ritt die knapp 500 km bis La Zenia südlich von Alicante durch, treffen uns dort mit Ulli und Klaus, bringen sie am Freitag zum Flughafen Alicante und beziehen am Mittag am Rande der Großstadt für 35 € ein schönes Appartement, größer als unsere eigene Wohnung.
Am Nachmittag schauen wir uns Alicante zunächst von hoch droben vom Castillo de Santa Bárbara an. Erstaunlich, dass wir kostenlos den hohen Hügel Benacantil, auf dem die Mauren einst die gewaltige Befestigungsanlage errichtet haben, hinauffahren können, oben kostenlos parken und die gesamte Anlage zudem auch noch kostenlos besichtigen können. Bis zum frühen Einbruch der Dunkelheit flanieren wir noch in der warmen Abendsonne der Costa Blanca über die Explanada de España.

Samstag, 15. November. Murcia, unser heutiges Ziel, Hauptstadt der gleichnamigen autonomen spanischen Region, ist über die kostenfreie Autobahn von Alicante nur eine Stunde Fahrtzeit entfernt. Vorbei an endlosen Orangenplantagen erreichen wir die bedeutende Universitätsstadt zeitig genug, dass wir genügend Zeit für eine Stadtbummel haben - zuerst durch die alte Markthalle, dann durch die winkligen Gassen der Altstadt und am Ende bis zur gewaltigen Kathedrale, an der rund 400 Jahre herumgebaut wurde.

Die letzten knapp 500 km nehmen wir am Sonntag unter die Räder. Während bei der schnellen Autobahnfahrt über die Höhen der Sierra de Maria und der Sierra de Baza die Orangenhaine schnell ausgedehnten Mandel- und Olivenplantagen weichen, registrieren wir eine dramatische Berglandschaft und Pässe von 1100 und 1350 Metern Höhe, über die unser Auto sich hinaufarbeiten muss.
In Granada legen wir einen zweistündigen Stopp ein, indem wir, wie zuletzt vor neun Jahren um diese Zeit zum Albaizin-Hügel wandern und hinüber zur Alhambra schauen, ehe wir uns auf der neuen Autobahn hinunter ans Meer nach Motril rollen lassen.
In Torre del Mar erreichen wir nach rund 4.500 km, die umwegebedingt zusammen gekommen sind, unser Ziel an der Costa del Sol.

Costa del Sol
Wir Nordlichter haben bisher die Costa del Sol einfach mit der Küste Andalusiens gleichgesetzt. Weit gefehlt. Der Spanier hat seine Mittelmeerküste nämlich fein säuberlich eingeteilt - nur der Küstenabschnitt der Provinz Malaga darf sich "Sonnenküste" nennen. Hier gibt es nach provinzieller Meinung die meiste Sonne von ganz Europa! Insofern dürfen wir erwarten, dass wir eine ganze Woche strahlenden Sonnenscheins und klarblauen Himmels vor uns haben.

Unser für sechs Nächte vorgebuchtes Appartement in Torre del Mar ist zwar groß, mit allem Nötigen ausgestattet und nur 150 Meter von der Strandpromenade entfernt, aber dennoch ein Flop - die enge Gasse unterm Balkon wird gerade mit allerhand Lärm als Fußgängerzone neu gestaltet. Aber sehr verdrießlich ist das für uns insofern nicht, weil wir die Zeit nutzen wollen, um die Costa del Sol in ihrer Gesamtheit kennen zu lernen.
In Torre del Mar kann man viel umherlaufen, die Strandpromenade von Torre del Mar allein ist 4 km lang, die Hauptstraße mit Boutiquen, Banken, Restaurants und anderen Geschäften fast ebenso. Allerdings gefällt uns Torrox Costa, 13 km weiter östlich, wo wir uns mit Heidi und Volker treffen, weitaus besser. Nerja am östlichen Ende der Costa del Sol wäre aus unserer Sicht ebenfalls ein akzeptables Langzeitziel.

Am Samstag, dem 22. November, holen wir Jörg am Flughafen von Malaga ab und erleben zu dritt ein schönes Wochenende. Wir klettern auf den Resten der alten maurischen Burganlage Gibralfaro herum, bummeln durch die geschäftige Innenstadt von Malaga und unternehmen am Sonntag eine schöne Rundfahrt hinauf in die Berge zur gerühmten "weißen" Stadt Ronda, die wir vor 14 Jahren schon einmal besucht hatten. Mit Marbella am westlichen Ende der Costa del Sol erreichen wir den südwestlichsten Punkt unserer Reise - an diesem Teil der "Sonnenküste" können wir für uns aber nichts Erstrebenswertes entdecken.
Am Sonntagabend übernachten wir, nachdem wir Jörg wieder am Flughafen "abgeliefert" haben, in Nerja und treten von dort am Montag ganz langsam unsere Rückreise an.

Der lange Rückweg nach Norden
Inzwischen haben wir die 5.000er-Marke überschritten. Für die nächsten 1.000 Kilometer werden wir möglichst die Autovia del Mediterraneo (A-7) nutzen, die im Gegensatz zur weitgehend parallel laufenden Autopista AP-7 mautfrei ist. Auf unserem Weg über diese Autovia von Nerja ostwärts nach Almeria, die über zahllose Viadukte und durch lange Tunnel die felsige Küstenlinie entlang führt, bestätigt sich für uns einmal mehr der Eindruck, mit welchem ungeheuren Kostenaufwand die Spanier ihr Autobahnnetz ausbauen.
Unsere ersten Impressionen von Almeria sind nicht überragend, daran ändern auch die 24 Grad nichts, bei denen wir durch die Gassen der Altstadt gehen. Auch nicht die Fahrt über die aufgehübschten "Ramblas" von Almeria. Im übrigen lässt auch die gesamte Umgebung keine besondere Freude aufkommen - alle möglichen einigermaßen ebenen Flächen werden intensiv für den Gemüseanbau genutzt und sind komplett mit Folie überdacht, die übrigen überaus kargen montanen Gebiete sind hingegen nur als Kulisse für Westernfilme brauchbar.

In der weiter nordöstlich vom Almeria beginnenden Ferienregion um Vera bleiben wir noch drei Tage in der herbstlichen Wärme, um unsere Eindrücke über akzeptable Spätherbstziele für nordische Senioren zu vervollständigen. Unser gemietetes Penthaus-Appartement in einer privaten Anlage ist eine Wucht, vor allem vor dem Hintergrund der 40€, die wir dafür pro Tag berappen.
Während der möglicherweise letzten beiden Sonnentage dieses Jahres kommen wir von der Terrasse gar nicht herunter, am nächsten Tag, dem Tag unserer Weiterreise nach Valencia, ist das Wetter total umgeschlagen - noch warm zwar, aber regnerisch.

Unser erstes Hotel für Valencia hatten wir sicherheitshalber 20 km südlich der Metropole gebucht. Aber wir sind so zeitig am Donnerstagnachmittag da, dass wir noch eine Spritztour in die Provinzhauptstadt unternehmen können. Die Fahrt zu unserem Hotel zurück in der Dunkelheit ist insofern spannend, dass wir ihn eher ahnen, als wissen. Aber wir haben ihn wie im Traum gefunden.
Für den nächsten Tag haben wir ein Hotel in Zentrumsnähe gebucht und uns den ganzen Tag für Valencia Zeit genommen. Am Nachmittag fängt es an zu regnen - in anderen Regionen hat es bereits dramatische Überschwemmungen gegeben.
Im Regen fahren wir am Samstag mit 550km das erste größere Stück unserer Rückreise bis nach Perpignan im Süden Frankreichs. Da wir zeitig losgefahren sind, können wir uns sogar eine zeitaufwändige Fahrt quer durch Barcelona und eine kurze Kaffeepause im Herzen der katalanischen Metropole erlauben.
Der Charme von Perpignan hält sich vielleicht bei gutem Wetter auch schon in Grenzen, beim permanenten Regen heißt es für uns nur: nix wie weg. Überschwemmte Straßen zwingen uns regelrecht auf die mautpflichtigen Autobahnen - wir düsen durch bis Genf und sind 50 € an Mautgebühren los.
In Genf machen wir einen angenehmen Tag lang Pause bei unseren Freunden Dora und Willy, nehmen dann am Dienstag die knapp 600 km zu Margit und Stefan in Erzhausen bei Frankfurt unter die Räder. Am Mittwoch, dem 3.12., nochmal 700 km und wir sind zu Hause.

Nachbetrachtung
Unsere sechswöchige Tour in den Spätherbst Südeuropas hat uns enorm viele neue, interessante Eindrücke verschafft - ohne unser braves altes Auto, dem wir mit 8.350 km Gesamtstrecke ziemlich viel abverlangt haben, wäre das kaum möglich gewesen.

Reisekosten 6 Wochen 2.800 €, davon:
- Übernachtungskosten (Hotels, Appartements, Parken) 1.160 €
- Benzin 800 €
- Autobahnmaut Schweiz/Frankreich/Spanien 110 €
- Besichtigungen/Zermatt/Gornergrat 230 €
- Selbstversorgung, 1x Restaurant 500 €