Der Wein von Samos
Was wir über ihn schon immer mal wissen wollten

Wir wollten mal wieder weg
Als Lisa und Andy uns vor einem Jahr sagten, dass sie ab April 2009 eine Auszeit nehmen und mindestens für ein Jahr nach Samos gehen wollen, haben wir erstmal dumm geguckt. Als sie uns vor fünf Monaten schrieben "Wann kommt Ihr?", haben wir angefangen zu grübeln, ob das nicht doch eine Idee wäre, dem norddeutschen schmuddeligen Herbstwetter, mit dem wir allgemein im Clinch liegen, aus dem Wege zu gehen. Und da wir schon immer mal wissen wollten, was Costa Cordalis vor dreißig Jahren da eigentlich so besungen hat, sind wir einfach mal hingefahren.

Spätherbst auf Samos
Samos ist an sich gar nicht übermäßig groß. Aber ungemein bergig mit kurvenreichen Straßen. Und wenn die Oberfläche der Straßen wenigstens schön glatt wäre! Nachdem Andy uns von Flughafen abgeholt und auf die diagonal gegenüberliegende Nordwestseite der Insel gefahren hat, waren wir froh, dass die Insel nicht noch größer ist.
Mit unserer Ankunft auf Samos am 5. Oktober geht zeitgleich die Saison endgültig zu Ende. Unser und weitere Ferienflieger schaffen die letzten Pauschaltouristen weg, Hotels, Ferienanlagen und Restaurants schließen, alles wird winterfest gemacht. die imaginären Bürgersteige wurden hoch geklappt. Chrisostomos, unser Vermieter, ist zufrieden, seine beiden komfortablen Ferienwohnungen zumindest ein paar Wochen länger bewohnt zu haben und macht uns einen sehr guten Preis.
Und das Wetter? Überwiegend spätsommerlich bis in den November hinein.

Die Ruhe auf Samos
Dem Hauptzweck unserer Reise in die Ägäis entsprechend genießen wir in erster Linie die ruhigen sonnigen Tage. Klar, es sind auch mal ein paar Ausflüge über die Insel und ein paar Wanderungen dabei, aber überwiegend faulenzen wir im Liegestuhl und halten den Kopf in die Sonne.

Darüber ist im Laufe der zwei Monate, die wir auf Samos verbracht haben, eine Bilderserie entstanden, die Ihr Euch, wenn Ihr mögt, nach Klick auf dieses Bildchen angucken könnt.

Die Bilder sprechen sicher für sich. Wir haben zwei sehr schöne Monate in der Gesellschaft von Lisa und Andy auf Samos verlebt. Wir haben einfach in den Tag hinein gelebt und getan, was uns Spaß macht. Verschiedenes haben wir gemeinsam unternommen, manches allein - je nach Gusto. Aber immer haben wir gemeinsam gekocht, gebacken, gegessen und getrunken.

Und schließlich: der Wein von Samos
Unsere vagen Vorstellungen haben sich nicht bestätigt. Es gibt keine großen Weinberge oder Weinfelder, sondern viele kleine private Äcker von der Küstenregion bis hinauf in die Berge, auf denen die sonnenbeladenen Trauben geerntet werden. Es gibt keine kleinen Hinterhofpanschereien, in denen fuseliger Wein gemacht wird, sondern zwei moderne Kellereien, in denen die Trauben von 4000 Insel-Winzern zu unterschiedlichen Weinen verarbeitet werden - vom süßen Dessertwein aus überreifen Muskattrauben bis zum trockenen Weißwein, insgesamt 7 Mio Liter pro Jahr.
Das Wichtigste für uns: alle Sorten schmecken - egal, ob teurer Samos Nectar oder preiswerter Samaina Golden aus dem 5-Liter-Karton.