Vielleicht dabei gleich ein paar Bildungslücken ausmerzen - Mallorca, Andalusien, Algarve?
Günstig, dass Heidi und Volker ab Ende Oktober ohnehin ein Ferienhaus auf Mallorca gemietet hatten. Die Buchung der notwendigen Flüge, Mietwagen und weiteren Übernachtungen auf dem Festland waren ein einfaches, angenehmes "Kinderspiel".
Mallorca
Diese größte der Baleareninseln war in unseren Gedanken ein widersprüchliches Gebilde zwischen Ballermann und einsamen Gebirgswanderwegen. Eine gewisse Spannung hatte sich also aufgebaut. Der Anflug auf die Insel vorbei am Kap Formentor stimmte uns schon sehr optimistisch.
Nach der Übernahme des Mietwagens am Flughafen gings nach dem Motto "erstmal das Schlimmste hinter uns bringen" gleich mal zur Uferstraße von Arenal - angenehme Enttäuschung: nix los um diese Zeit und keine Menschenseele am "Ballermann 6", das stimmte uns schon mal sehr optimistisch. Und bei der weiteren Fahrt entlang der Süd- und Ostküste der Insel ging die Stimmung schon in vorsichtige Begeisterung über. Unser Tagesziel war ein vorgebuchtes Appartement mitten in Alcudia im Nordosten Mallorcas und von dort an gefiel uns Mallorca richtig gut.
Barcelona
Auf den ersten Blick erschien uns Barcelona als eine Großstadt wie jede andere. Der nachmittägliche Bummel auf den Ramblas unter den riesigen Platanen war nicht besonders aufregend - dann war es dunkel. Erst mit der gut organisierten Stadtrundfahrt (beliebig häufige Unterbrechnungen) erschlossen sich für uns die recht verstreuten einmaligen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Unsere geplanten vier Tage reichten am Ende gerade aus, um einen guten Überblick zu bekommen.
Am Nachmittag unseres letzten Tages in Barcelona haben wir unseren vorgebuchten Mietwagen übernommen und sind noch bis Sitges gefahren, um für unsere nächste Tagesetappe bis Alicante schon mal etwas Zeit herauszuschinden. Das war zweifellos nicht die schlechteste Idee, denn außerhalb der mautpflichtigen Autobahn gehts halt nicht so zügig voran und der Besuch von Tarragona und auch der Altstadt von Valencia sind schon ein Muss, wenn man dort ohnehin vorbeifährt.
Granada und Cordoba
Unsere kurzen Visiten in beiden Städten vor fünf Jahren bedurften einer "Nachschau", das sollte nun passieren. Zufällig ergab sich, dass Dora und Willy aus Genf zur gleichen Zeit in Andalusien noch etwas herbstliche Sonne auftanken wollten. Das war natürlich ein freudiges Wiedersehen.
Gemeinsam und diesmal in aller Ruhe konnten wir das maurische Erbe in Granada und Cordoba betrachten und auf uns wirken lassen.
Die portugiesische Algarve als Urlaubsziel schwebte uns schon lange vor. Warum sollten wir uns also bei dieser günstigen Gelegenheit nicht gleich mal ein konkretes Ziel ausgucken? In Sevilla konnten wir ohnehin kein Auto gebrauchen, also sind wir erstmal bis ans Ende der algarve "durchgebrettert".
Westlich von Lagos hatten wir uns ein Appartement reservieren lassen, um zunächst die Küste der westlichen Algarve in Augenschein zu nehmen. Das Porto Dona Maria Resort liegt idyllisch und mit unverbautem Blick auf einer Felsterrasse über dem Meer, früh hängt ein frisches Weißbrot an der Türklinke und man hört nur das Rauschen der Wellen. Einen Strand gibts hier allerdings nicht, nicht mal einen Zugang zum Wasser. Aber Lagos und die einzelnen Badestrände der Umgebung sind nicht weit, man braucht halt nur ein Auto. Unser nächstes aus der Ferne gebuchtes Appartement in der Anlage "Rocha Brava" östlich von Carvoeiro ist auch recht schön, einen direkten Zugang zum Meer gibt's aber auch hier nicht. Natürlich wollen wir um diese Jahreszeit im stürmisch aufgewühlten Meer nicht baden und brauchen demzufolge auch keinen eigenen Strand - wir wollen ja nur erkunden.
Unser Resümee: traumhafte Landschaft, verträumte Badebuchten, aber auch schlimme Bettenburgen - also sehr kritisch auswählen!
Sevilla
In Sevilla hatten wir uns ein Hotelzimmer in der Altstadt reservieren lassen, das wir durch die engen Gassen hindurch auch bald gefunden haben. Aber wohin mit dem Auto? Als erstes also schnell ausladen und den Mietwagen abgeben! Dann Zimmer beziehen und erste Orientierungsversuche im Gassengewirr unternehmen.
Sevilla hat uns restlos begeistert. Und dabei haben wir uns nur in der Altstadt mit ihren prächtigen Häusern, Kirchen und Museen aufgehalten.
Gut, dass wir drei Nächte gebucht hatten, bevor wir nach Hause in den inzwischen recht kalten Norden flogen.
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