Schon wieder Schweden? Da wart Ihr doch erst im letzten Jahr!
Zugegeben - diese Frage war nicht ganz unberechtigt, weil wir bisher verhältnismäßig selten gleiche Reiseziele ansteuern.
Aber Lena und Jürgen haben uns wieder so freundlich in ihr Haus auf der Insel Orust eingeladen, wo es doch im letzten Jahr so schön war. Und da sind wir eben einfach nochmal hingefahren. Und das war gut so.

Alles ist vertraut. Der Schlüssel liegt beim Eingang unter der Blumenvase. Lena und Jürgen waren offensichtlich nur mal kurz hier - zum Schauen nach dem Rechten und dann bald wieder Weg. Viel Arbeit, Termine, keine Zeit.
Wir haben Zeit. Vier freie Wochen hat sich Kristi durch Arbeitszeitverlagerung frei getauscht, ich habe sowieso schon frei. Am Montag, dem 8. August rollen wir auf die Gedser-Fähre und dann über die neue Öresundbrücke nach Schweden - insgesamt 650 Kilometer bis Henan auf der Insel Orust.

Wenn wir schon unweit der norwegischen Grenze sind, wollen wir im Schnellgang die günstige Gelegenheit nutzen und schon mal einen Eindruck über das Land der Wikinger zu bekommen. Vielleicht haben wir wegen des schönen Wetters unseren Ausflug nach Norwegen zu lange hinaus gezögert. Als wir am Abend des ersten Tages nach 670 km in Andalsnes am Romsdalsfjord ankommen, fängt es jedenfalls an zu regnen. Und am Abend des vierten Tasges hört es wieder auf, aber da sind wir auch schon wieder zurück beim Haus in Schweden.
Immerhin regnet es nicht ununterbrochen, aber die Wolken hängen mächtig tief. Damit werden wir schon konfrontiert, als wir am zweiten Tag den Trollstigen hinauf fahren, eine der spektakulärsten Serpentinenstraßen Norwegens. Oben sehen wir fast nichts mehr. Aber wie es so ist, wenn man im Westen Norwegens nach Süden fährt - ein Fjord nach dem anderen, immer rauf und runter, manchmal durch einen Tunnel, oft per Fähre über einen Fjord.
Bei schönem Wetter wären wir sicher einen oder zwei Tage länger geblieben. Vielleicht fahren wir nochmal hin, wenn die Sonne scheint.